Alicja Wysocka und Vera Varlamova

Hide and Seek erforscht Themen wie Widerstand, Vorstellungskraft und die Neuformulierung sozialer Normen in einer Welt zunehmender Prekarität. Im Fokus des Films steht eine Gruppe älterer Frauen - ehemalige Kriegsmigrantinnen aus Osteuropa -, die mit ihren persönlichen Geschichten und ihrer kollektiven Kreativität alternative Zukunftsentwürfe entwickeln. Durch intimes Erzählen und performative Rituale artikulieren die Frauen ihre Hoffnungen und Ängste und schaffen ein Narrativ, das Erinnerung, Trauma und spekulative Utopien miteinander verbindet. Der Film behandelt Themen wie Migration, Altern und Queerness und hinterfragt gleichzeitig die Zwänge traditioneller Familienstrukturen und kapitalistischer Systeme.
Inspiriert von Theaterpionieren wie Tadeusz Kantor, Konstantin Stanislawski und Bertolt Brecht, verbindet Hide and Seek visuelle Elemente mit einer vielschichtigen Erzählung, die gemeinsame Träume, gemeinschaftliche Rituale und Akte kreativen Widerstands miteinander verwebt. Im Kern lädt der Film das Publikum ein, über kollektives Überleben und die Macht der Vorstellungskraft als Werkzeug für den Aufbau einer inklusiveren und nachhaltigeren Zukunft nachzudenken.

Regie: Alicja Wysocka
Kamera: Vera Varlamova
Schnitt: Alicja Wysocka & Vera Varlamova
Darstellerinnen: Liliia Chadaieva, Svitlana Gulevska, Oksana Plonska, Tamara Varlamova

Besonderen Dank an: Hotel Nizza, Schirn Kunsthalle, Städel Museum, Cafe Hemdhoch, Städtische Bühnen Frankfurt am Main

Das Projekt wird von der Stadt Frankfurt - Referat für internationale Angelegenheiten, als eine der ersten Zusammenarbeiten im Rahmen der Städtepartnerschaft Lviv-Frankfurt gefördert, sowie durch

der Kulturamt der Stadt Frankfurt,
das Frauenreferat Frankfurt a. M.
das Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur

    Accessibility

  • Dauer: ca. 20 min

    Sprache: Russisch/Ukrainisch mit englischen Untertiteln

Credits

Alicja Wysocka /Regisseurin, Kostüm- und Bühnenbildnerin/geboren 1985 in Polen. Abschluss an der Hochschule für Bildende Künste Städelschule in Frankfurt am Main, Deutschland, Klasse Haegue Yang. Durch die Schaffung und Dokumentation alternativer Wirtschaftsmodelle, Commons und gemeinschaftsbasierter Formen des Zusammenlebens schafft Wysocka ortsspezifische Videoinstallationen, Objekte und Situationen. Ihre Praxis erforscht Kunsthandwerk, Rituale und Formen der Zusammenarbeit, die möglicherweise als kollektive therapeutische Erfahrung fungieren. In letzter Zeit arbeitet sie hauptsächlich mit Video als kollaborativem Medium und auch häufig mit älteren Menschen, insbesondere Frauen, zusammen. Ausgewählte Ausstellungen: Zentrum für zeitgenössische Kunst in Warschau (2017), Museum für moderne Kunst in Warschau (2020), Kunstverein Wiesbaden (2021), Architekturbiennale Venedig (2021), Kunstverein Wiesen (2023). Ausgewählte Kunstresidenzen: Jatiwangi Art Factory, Indonesien (2019), Akademie Schloss Solitude, Stuttgart (2020), Jan van Eyck Academie, Maastricht (2022-2023), MMCA Seoul (2023), Ausstellung und Performances in Frankfurt am Main: Gentle Heterodoxy, fffredrich gallery, 2018, Lamentations, Jo-anne Gallery, 2021, Research on Unstable Ground, Studio Naxos, 2021, ZDROJ,fffredrich gallery 2022.

Vera Varlamova /Übersetzerin, Koproduzent, Kamerafrau/ geboren im Jahr 2000 in Kiew, lebt derzeit in Frankfurt am Main. Im Jahr 2017 trat sie in die Nationale I. K. Karpenko-Kary-Universität für Theater und Kino, Kyiv ein, wo sie traditionelle Tschechow/Stanislawski-Ausführungsmodelle sowohl in Theorie als auch in der Praxis studierte, bis dies aufgrund der zunehmenden Instabilität in der Region abgebrochen wurde. Seit 2019 studiert sie Bildende Kunst an der Städelschule in der Klasse von Judith Hopf, wo sie derzeit mit Film, Fotografie und Performance arbeitet. Ihre künstlerische Praxis ist mit der Gemeinschaftspraxis und sozialpolitischem Engagement tief verknüpft. Seit 2018 ist sie in der Nachbarschaftsinitiative Neue Nachbarschaft Moabit engagiert, und seit 2020 im Zentrum für Kultur und Erholung Strandbad Tegelseeee. In den beiden Initiativen bietet sie jeden Sommer Kunst-Workshops für Kinder und Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund an.

Jedes Sommerprogramm ist projektorientiert und endet mit einer öffentlichen Ausstellung oder Filmvorführung. Seit 2019 ist sie ein Teil des foundationclasscollectives, die sich gegen Diskriminierung in der deutschen Kunstszene und Akademien einsetzt. Im 2021 hat foundationclasscollective eine Ausstellung im NGBK präsentiert und in 2022 an der Documenta 15 teilgenommen. Performances in Frankfurt am Main: ‘The Dinner’ fffriedrich gallery, 2023; ‘Reading Hard’, Nizza Hotel, 2023; ‘Generous Enormous Hole’, Städelschule Rundgang 2023; ‘Cynthia 466’, Frankfurt Lab

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