Leiter*in: Amelia Uzategui Bonilla
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09.11.14:00 – 17:00Festivalzentrum ProsorciTè09.11.14:00 – 17:00Workshop, Diskussion, Dance
Diese Lernkreise basierten auf dem Verständnis, dass traditionelle peruanische afro-andine Tänze wie die Marinera oder der Festejo zeitgenössische Beispiele sind, die die kulturelle Komplexität von Peruaner*innen zeigen. Verbindungen zwischen Kolonialismus, Rassismus und Kapitalismus sind in den Tanzwettbewerben von der Marinera und dem Festejo verkörpert. Als eine körperliche Praxis der Wiederholung haben die Tänze die Macht, das Einprägen und Akzeptieren von Narrativen zu fördern. Aus diesen Erzählungen können paternalistische, patriarchale, rassistische und ableistische Strukturen wachsen, die Meritokratie und eugenetische Methoden anpreisen. Aus einer dekolonialen Perspektive betrachtet, zeigen uns dieselben Tänze Praktiken des Widerstands und der Rebellion. Sie schufen Empathie, Solidarität und Zugehörigkeit. Unabhängigkeit und wirtschaftliche Innovation wurden erreicht. Sie waren und sind Räume der politischen Bildung und Gemeinschaft. Der Lernkreis #2 mit der Marinera Norteña und der Lernkreis #3 mit dem Festejo de Ritmo im Rahmen des Projektes „¿Quién es el verdadero Huaquero?“ wird in der Praxis und in der Diskussion diesem Verständnis und dieser Konzeption folgen.
In unseren Lernkreisen wollen wir den Schmerz hinter kulturellem Stolz erforschen. Tänze wie die Marinera, typische Gerichte wie die Carapulcra oder Themen wie der Huaqueo (kulturelle Aneignung) erzählen uns Geschichten übers Leiden, aber auch über das Überleben und Widerstand leisten. Es sind Geschichten, die uns Unbehagen bereiten, und indem wir sie von vielen verschiedenen Perspektiven hören, verschieben wir die Macht verhältnisse und üben uns im Erinnern.
Mit diesen Treffen streben wir danach Würde zurück zu erlangen und das Bewusstsein für unsere kulturellen Praktiken und die Narrative, die uns erzählt wurden und werden, zu schärfen. Auf diese Weise bauen wir neue Praktiken des Zusammenlebens auf und schaffen neue umfassende Identitäten, die flexibel, wandelbar, flüchtig und unentzifferbar sind. Lasst uns unsere Komplexität feiern, ohne nach einer offiziellen Wahrheit zu streben, damit unterdrückte Perspektiven anerkannt werden.
Vermittlung wird auf Spanisch, Englisch und Deutsch angeboten.
How to participate?
Für Teilnehmer*innen mit und ohne Behinderung. Babys und Kleinkinder sind in Begleitung von Erwachsenen ebenfalls willkommen.
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Jede Veranstaltung wird auf Englisch, Deutsch oder Spanisch moderiert. Bei den Veranstaltungen werden Audiodeskription und Zugangshilfen wie ein Leitsystem und ein Abholservice angeboten.
Weitere Informationen finden Sie unten bei den einzelnen Veranstaltungen.
Accessibility
Credits
Konzept und Künstlerische Leitung: Amelia Uzategui Bonilla und Daniela Zambrano Almidón
Musik: Mariano Sauco
Access Dramaturgie: Fabian Korner
Produktionsleitung: Jordan Tanner